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NEWS

Monday
Mar232015

Durchgemogelt

2015/03/23 Samstagnachts kurz vor Mitternacht konnte ich eine Premiere feiern. Zum ersten Mal wurde mir nach einer Elite-Schweizermeisterschaft die Goldmedaille umgehängt. Cool!

Dass ich mich bald Schweizermeisterin im Nacht-OL nennen darf, hätte ich vor ein paar Wochen nicht gedacht. Ich zähle mich nicht zu den eingefleischten Nachtfüchsen oder Stirnlampen-Liebhaber und musste in letzter Sekunde den Akku meiner Lampe ersetzen, sonst wäre das ganze nach vierzig Minuten vorbei gewesen.

War es aber nicht. Mein Licht und ich schafften es über die ganze Bahn und retteten uns als erste Elite-Frau ins Ziel. Unterwegs lief es aber nicht immer so reibungslos. Schon bei den ersten beiden Posten fühlte ich mich unsicher und wusste im Postenraum nicht so genau, wo nun der Posten stehen soll. Zum Glück war ich ganz und gar nicht alleine, schliesslich startete das ganze Feld gemeinsam in den nächtlichen Wettkampf. Ich erwischte einen guten Rücken, den von Simone Niggli, und der Zufall wollte es, dass wir die genau gleichen Gabelungsvarianten hatten. Wer es genau sehen will, schaut sich das GPS an. 

Auf jeden Fall konnte ich den Endspurt gegen Ines Brodmann für mich entscheiden, nach dem wir Simone einige Posten vor dem Ziel aus den Augen verloren hatten. Der perfekte Start in die nationale Saison!

Fotos: Heidi und Martin Gross

Friday
Mar202015

Sprachlos

2015/03/20 Es gibt viele Gründe, die mir die Sprache hätten verschlagen können:

- der Kälteschock, als wir Anfangs Fabruar vom australischen Sommer Mitten in den schweizer Winter hineinflogen.

- die traumhaften Bedingungen beim Langlaufen in den Wochen darauf.

- die Anzahl der Kilometer, die ich im Trainingslager in Spanien abgespult habe.

- die atemberaubende Aussicht aufs Meer in eben diesem Trainingslager.

oder einen neuen Rekord beim Leistungstest auf dem Kerenzerberg von letzter Woche.

Doch wie so häufig, ist die Lösung ganz banal: Ich war erkältet. Und zwar so richtig erkältet, so dass sogar die Stimmbänder schlapp machten. Die Kunst des Flüsterns habe ich also perfektioniert und nebenbei andere Wege gefunden, wie man die Aufmerksamkeit der Mitmenschen (oder Schüler) auf sich lenken kann. Besonders empfehlen kann ich auf den Boden stampfen, wie ein Vögelchen pfeifen oder wenn alles nichts nützt, mit der Faust auf den Tisch hämmern. 

Nun ist die Stimme jedenfalls wieder zurück und ich bin bereit für neue Taten zum Beispiel für ein Wochenende mit den Flying Swiss Girls inklusive Nacht-Schweizermeisterschaft. Bald gehts dann auch in Richtung Norden ins Trainingslager im britischen Lake District.

Die Erkältung und viele OL-Erlebnisse waren ürbigens nicht die einzigen bleibenden Erinnerungen aus dem Trainingslager in Spanien. Wir haben unseren Fanclub offiziell eröffnet! Nun kann man als Fan für Gross meine beiden Schwestern und mich unterstützen.

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Thursday
Jan222015

Immer noch Sommer!

2015/01/22 Was ist heute, Donnerstag oder Freitag? Hmm, weiss nicht. Warte, aha auf der Uhr steht Donnerstag.

Es ist also nicht so, dass wir total die Kontrolle verloren haben aber das Ferienfeeling hat sich bei uns deutlich breit gemacht. Die Uhr ist jedoch nicht nur zur Datumsbestimmung zum Einsatz gekommen, wir haben sie auch zünftig durch den tasmanischen Busch geführt. Nach dem die Weltcupläufe vorbei waren, mehr dazu unten, sind Simon und ich noch einige Tage mit einem kleinen Campervan durch Tasmanien gereist. Die Natur, besonders die Bergwelt in den Nationalpärken, ist wirklich eindrücklich und hat uns trotz Regenwetter zu einigen schönen Touren verleitet.

 

 

 

 

 

 

 Vor einer knappen Woche haben wir einen ersten Teil der Heimreise angetreten und sind von Hobart zurück aufs Festland geflogen, wo wir nun einen „kurzen“, zweiwöchigen Zwischenstopp machen, bevor es tatsächlich zurück in die Schweiz geht. Schon nach wenigen Tagen ist das tasmanische Regenwetter vergessen, denn die Sonne macht hier der Jahreszeit jede Ehre und erinnert uns daran: Es ist Sommer auf der Südhalbkugel!

 

Nun aber zum eigentlichen Grund dieser Reise: Kurz nach Jahreswechsel startete bekanntlich auch die Weltcupsaison mit Wettkämpfen über alle Distanzen und an drei verschiedenen Orten.

Da ich mir ein paar Tage vor dem ersten Start das Knie angeschlagen habe und die Prellung doch noch recht schmerzte, stand ich mit einer gewissen Unsicherheit am Start zur Sprint-Qualifikation in Launceston. Die Verletzung war dann aber kein Problem und ich konnte mich ohne Mühe für den Final vom nächsten Tag qualifizieren. Am Finaltag kann ich mich noch besonders gut ans Einlaufen erinnern. Es war so drückend heiss und die Beine wohl etwas müde vom Vortag, dass ich das Gefühl hatte, am Boden zu kleben. Als es dann richtig losging, trugen mich die Beine schon vorwärts, ein besonders berauschendes Laufgefühl stellte sich aber den ganzen Wettkampf hindurch nicht ein. Den anderen ging es wohl ähnlich und meine Leistung reichte zum Schluss für den 6. Rang. Blöd, dass ich kurz vor Schluss unter der Mauer stand, der Posten aber oben auf mich wartete, sonst wäre vielleicht noch ein wenig mehr drin gelegen.

Ein paar Tage später und bei ein paar Grad kälterem Wetter startete ich zur Mitteldistanz in der Nähe vom berühmten Wineglass Bay. Am liebsten würde ich gerade nochmals starten, mit dem zweiten Posten habe ich nämlich definitiv noch eine Rechnung offen! Wo der Fehler genau begonnen hat, war auch im Nachhinein schwer herauszufinden, dass er zu lange gedauert hat, ist auf jeden Fall klar. Bis zu Posten 6 hatten mich bereits zwei der hinter mir startenden Läuferinnen eingeholt und ich wusste, dass ich kaum auf einer guten Zwischenposition lag. Trotzdem konnte ich mich für die Schlussrunde nochmals zusammenreissen und zusammen mit Sabine Hauswirth ein paar gute Zwischenzeiten hinlegen.

Vorbei ist vorbei und schon bald schaute ich nach vorne Richtung Langdistanz. Ich stellte mich auf ein schnelles aber richtig langes Rennen ein, schnell war es, mit einer Siegerzeit von 73 min aber nicht sonderlich lang. Auch wenn ich gut 11 Minuten auf die Bestzeit verlor, bin ich eigentlich zufrieden mit meinem Rennen. Ich konnte wirklich bis zum Schluss pushen und habe versucht, alles aus den Beinen rauszuholen. Zwischenzeitlich habe ich leider den Kopf ausgeschaltet und kurz vor der Zielpassage und der Verpflegungsstation zwei Fehler gemacht. Es gibt also auch bei diesem Rennen noch Verbesserungspotential.

Nun geniesse ich noch die Ferien und hoffe, dass wir am richtigen Wochentag am Flughafen stehen werden.