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Entries from June 1, 2015 - June 30, 2015

Wednesday
Jun102015

Wer andere jagen will, muss selber gut laufen können!

2015/06/10 Und wer gut laufen will, muss sich gut vorbereiten. Seit gestern hat sich mein Fokus endgültig auf die WM in Schottland gerichtet. Die Aussichten sind gut, ich werde an drei Wettkämpfen am Start stehen und ich weiss gar nicht, auf welchen Einsatz ich mich mehr freuen soll. Der Auftakt wird der Sprint machen, meine bisher erfolgreichste Disziplin, Mitte Woche darf ich die Verantwortung tragen und eine Strecke im Staffelteam laufen und zum Schluss wird es mit der Langdistanz im Naturpark Glen Affric so richtig episch.

> Selektionen von swiss orienteering

Zwischen jetzt und dem grossen Showdown liegen noch gut sieben Wochen und somit die Chance auf spezifisches, qualitativ hochstehendes Training. An den Weltcup-Läufen vom letzten Wochenende habe ich nämlich gesehen, dass es in einigen Bereichen noch Entwicklungspotential gibt. Hier ein kurzer Rückblick auf die Geschehnisse in Norwegen und Schweden:

Die Langdistanz im nassen norwegischen Gelände war wie immer eine Herausforderung in allen Bereichen. Diesmal gelang mir der mentale Teil aber gut und ich hatte mich besser im Griff als auch schon. Das Resultat war eine solide technische Leistung, besonders im letzten Teil, in dem man halt doch anfällig auf Fehler wird. Vom Rang her wurde ich mit einem 10. Platz belohnt. Luft gegen oben gibt es aber beim Einstieg in den Lauf. Es fiel mir schwer, die nötige Ruhe hinzubringen und den richtigen Rhythmus zu finden.

> GPS, Resultate

 

 

 

 

 

 

Eine besonders actionreiche Disziplin ist die Sprintstaffel ja an sich bereits. Diese Ausgabe wurde aber noch mit Felspassagen gewürzt, über die ich mich alleine wohl kaum runter gewagt hätte. Als es auf der letzten Strecke aber um die Wurst bzw. um den 2. Rang ging und ich die gute Vorarbeit von Sara, Fäbu und Flo natürlich verwerten wollte, blieb keine Zeit mehr zum Nachdenken. Die Läuferinnen vor mir und dann auch ich sind auf jeden Fall heil unten angekommen, mich ganz an die Spitze der Gruppe zu kämpfen, schaffte ich aber nicht mehr. So mussten wir uns mit dem 4. Rang und dem inoffiziellen Titel „Bestes Team 2“ zufriedengeben. Gar nicht so schlecht bei dieser Leistungsdichte und einem Sprintgelände, das man nicht gerade typisch schweizerisch nennen kann.

GPS

Am Tag darauf wurden wieder die Sprintschüeli geschnürt zu einem denkwürdigen Weltcupsprint im immerhin touristisch attraktiven Lysekil. OL-technisch war das Laufgebiet meiner Meinung nach nicht gerade ein Knüller, man musste vor allem die schnellen Beine bereit haben. Leider waren die bei mir nicht so schnell, wie ich sie gerne hätte und im zweiten Teil wählte ich bei vier von fünf Routen die falsche Variante, zu guter Letzt spielte das aber alles keine Rolle mehr. Der Lauf wurde annulliert und den Läufern die verpuffte Energie wieder zurückgegeben (der erste Teil stimmt leider und der zweite Teil leider nicht). Was ich trotzdem mitnehme: Wenn der Sprint einfach ist, muss man einfach perfekt laufen und zwar einfach schnell. So einfach ist es!

> GPS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der abschliessenden Mitteldistanz lief es dann wirklich nicht mehr so rund, wie ich es gerne hätte. Ich war physisch einfach am Ende und schaffte es nicht mehr, den nötigen Speed hinzubringen. Technisch und auch mental bin ich zufrieden mit meiner Leistung, auf die Rangliste hätte ich aber besser nicht geschaut. Es ist schon noch erstaunlich, wie klein die Abstände bei einer Mitteldistanz sind und wie schnell es einem nach hinten spült, wenn man mal einen schlechten Tag erwischt hat.

> GPS, Resultate

Nun ist aber weit und breit kein schlechter Tag in Sicht, viel mehr wunderbar sonnige, erholsame Tage mit schönen Trainings im coolen Gelände um Uddevalla.

Und am Freitag geht es weiter in Richtung Osten an die grosse Venla-Staffel in Finnland. Stora Tuna OK ist nach einem Jahr Absenz wieder zurück, stark wie eh und je und bereit, die anderen zu jagen.

 Fotos: Jonas Mathys, Jens Erik Mjolnerod