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Tuesday
Feb132018

Planen macht Spass!

2018/02/13

Nicht jeder hat die gleichen Vorlieben: der eine mag den Kaffee schwarz, die andere lieber mit Milch; ob Honig- oder Konfibrot mit oder ohne Butter, die Meinungen gehen auseinander. Was mich betrifft, wähle ich den Kaffee mit ganz viel Milch und Honig mit Butter, das ist klar.
In diesem Beitrag soll es aber nicht um kulinarische Präferenzen gehen, wir werfen den Blick aufs Abendprogramm.

Der Bauch ist gut gefüllt vom Abendessen, das Schoggitäfeli verspeist und jetzt, was machst du?
Ich zücke die Wanderkarte und überlege mir, wo wir am nächsten Tag laufen gehen könnten.
Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als nach einem dieser Trainingstage auf Teneriffa trotz den müden Beinen vor der ziemlich lädierten Karte auf die Knien zu gehen und zu studieren und abzuschätzen, zu überlegen und nachzulesen… Die Suche nach der optimalen Route ist in vollem Gange. Meine Trainingskollegen vergleichen die Vorschläge mit der unendlichen Strava-Datenbank. Hat diese Route schon mal jemand gemacht und wenn ja, wie schnell? Da wir selbstverständlich nicht alle Trailrunner Teneriffas kennen, muss deren Niveau noch anhand anderer Trainings verglichen werden und dabei kann man ja auch gleich noch abchecken, welche Trails die Masse begeistern und wo man wohl eher alleine unterwegs sein wird.

Zu guter Letzt ist die Route bereit, ein Bild der Karte auf dem Mobiltelefon gespeichert und die Abfahrtszeit festgelegt. Nur noch kurz schlafen, dann kann es losgehen!

Nach etwa einer halben Stunde auf der Autobahn lege ich die Sonnenbrille weg. Ein paar Kilometer später fallen Tropfen auf die Windschutzscheibe, die wir gar nicht bemerken, schliesslich haben wir gerade die Ausfahrt verpasst und müssen uns einen Weg durch die Autobahnkreuze von Santa Cruz de Tenerife bahnen. Als die Scheibenwischer auf höchster Stufe laufen und das Thermometer eher mickrige Langlaufgrade als frühlingshafte Inseltemperaturen anzeigt dämmert es uns langsam. Wir fahren mitten in die berüchtigte Regenwolke hinein, die das Anaga-Gebirge so einzigartig grün werden lässt. Das haben wir bei unserer Planung wohl zu wenig berücksichtigt…

Also gibt es eine elegante Kehrtwendung zurück in den trockenen, sonnigen Süden dieser Atlantikinsel und einen total ungeplanten aber trotzdem schönen Dauerlauf mit Blick aufs Meer (jedenfalls dann, wenn die grauen Regenschwaden uns nicht gerade total eingeschlossen haben, denn auch der Süden hat an diesem Tag seine Ladung Wasser abbekommen).

Selbstverständlich liess ich mich in meinem planerischen Eifer nicht beirren und wiederholte das gleiche Spiel noch ein paar Mal. Gut, waren wir für zehn Tage nach Teneriffa gereist, so realisierte ich bis zuletzt auch noch, dass man wohl am besten am Morgen vors Haus steht, einen kritischen Blick in den Himmel wirft und sich erst dann für eine der drei Routen entscheidet. So gab es am Abend vorher also noch mehr zu planen, umso besser! :)

Die physischen Grundlagen sind nach diesem intensiven und lohnenden Trainingsblock im Süden gelegt, nun werde ich mich auf die technischen Abläufe konzentrieren, wobei die Beine natürlich immer auch mitlaufen werden. Den Auftakt zum Technik-Block bildeten die drei Trainingstage im Tessin vom letzten Wochenende, nächste Woche arbeite ich am Sprint im MOC-Camp in der Nähe von Barcelona bevor ich dann in den Süden Spaniens weiterreise, um mit dem Nationalkader im Küstengelände zu trainieren.
Und ja, dieser Homepageeintrag kommt etwas spät. Ich wollte eben noch die Route fürs Jogging am OL-freien Tag heraussuchen, es gibt da eine schöne Runde im Hinterland von Tarragona...

Bilder: Anina Brunner, Simon Jakob

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