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NEWS

Tuesday
May312016

Am Boden geblieben

2016/31/05 Mein Fazit nach den Europameisterschaften in Tschechien? Solid.

Fünf Wettkämpfe gelaufen, fünf Mal ohne grössere Zeitverluste ins Ziel gekommen, fünf Mal meine Aufgabe erfüllt – eine gute Bilanz, aber kein Exploit. Ich bin am Boden geblieben, zum Abheben hat’s diesmal nicht gereicht.

23.5., Langdistanz-Quali

Eine abwechslungsreiche Bahn mit Routenwahlen aber auch feinen Posten bot mir einen guten Einstieg in die EM-Woche und eine super Hauptprobe für den Final vom nächsten Tag.

> GPS

 

 

24.5., Langdistanz-Final

Nun galt es zum ersten Mal ernst und ich konnte physisch wirklich nochmals einen Zacken zulegen und mich bis ans Limit pushen. Die grössten Herausforderungen dieser Bahn waren klar die Routenwahlen und die löste ich gar nicht so schlecht. Zum 11. Posten wählte ich aber eine zu offensive Strichroute, da waren die Varianten links um den Hügel besser. Mit einer beherzten Umsetzung kam ich aber auch auf dieser Route zügig zum nächsten Posten. Im Ziel stoppte die Zeit knapp unter 80min, was in einem 7. EM- und 8. Weltcup-Platz resultierte. Die verschiedenen Ränge kommen daher, dass die vor mir klassierte Kanadierin Emily Kemp nur für die Weltcup- nicht aber für die Europameisterschafts-Wertung zählt. Auf jeden Fall ist es schön, ein top 10 Resultat erreicht zu haben.

> GPS

 

26.5., Mitteldistanz-Quali

Das war wirklich cool! Ich wusste ja schon vorher, dass ich Quali-Rennen mag. Man hat so schön Zeit, in den Wettkampfrhythmus zu kommen, ohne dass es bereits definitiv um die Wurst geht. So viel Spass hat mir ein Wettkampf aber schon lange nicht mehr gemacht. Eine Bahn mit vielen technisch anspruchsvollen Posten, mehr als 100 Meter Startüberhöhung und nur gerade Mal 3.3km Laufdistanz, das war wirklich eine kurze, knackige Sache. Ich freute mich über den 2. Rang in meinem Heat, direkt hinter Judith, wusste aber auch, dass im Final nochmals ein wenig anderes Gelände auf uns wartet.
> GPS

 

27.5., Mitteldistanz-Final

Eine Premiere: bei Elite-Meisterschaften (EM/WM) bin ich noch nie am Start einer Mitteldistanz gestanden. Ich wusste aber genau, wie ich dieses Rennen angehen will, dachte ich jedenfalls bevor die Uhr zu ticken begann. Als es dann losging, fiel es mir sehr schwer, mein Konzept in den Wald zu bringen. Das Gelände des Startteils war sehr ruppig, unübersichtlich und grün. Ich suchte zwar nicht gross, war aber nicht mit dem gewünschten Tempo und Sicherheit unterwegs. Mit der Zeit und als der Wald offener und besser belaufbar wurde, kam ich dann auch noch in den gewünschten OL-Fluss hinein und platzierte mich auf dem 12. Rang. Auch wenn es nicht für die top 10 gereicht hat, in diesem sehr starken Startfeld war das wirklich eine akzeptable Leistung.

> GPS 

 

28.5., Staffel

Und zum Schluss kam noch ein Wettkampf, bei dem ich mit meiner Leistung richtig zufrieden war.

Ich durfte das Staffelrennen für Schweiz 1 eröffnen, eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe. Auch wenn es nun bereits das 3. Mal war, ich war wieder unglaublich nervös. Ich glaube, an diese Situation gewöhnt man sich nie, was aber auch gut ist. Die Nervosität erinnert mich daran, dass die Posten nicht gratis kommen und ich bis ins Ziel konzentriert arbeiten muss. Der Fokus war also da, was man auch auf den Bildern vom Start sehen kann. Zum Schluss schickte ich Sabine Hauswirth mit einem hauchdünnen Vorsprung als Erste auf die zweite Strecke.

> GPS

> Fernseh-Bilder ab ca. 2:10:00

 Drei Teams waren an diesem Tag stärker als wir, es blieb uns die lederne Medaille. Am 27.8. werden in Strömstad die Karten neu gemischt – die flying swiss girls sind hungrig auf mehr!

In Erinnerung bleiben wird mir eine intensive Wettkampf-Woche mit praktisch reibungsfreier Organisation, einem unglaublich unterstützenden Trainer- und Physioteam und vielen Gesangseinlagen bei den Rangverkündigungen. Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein und die Schweizerhymne, die können wir jetzt!

 

Alle Fotos: swiss orienteering/ Steineggerpix

Monday
May162016

Grüne Tage in der Schweiz

2016/05/16 Nein, ich war nicht an der 10mila. Nein, nicht weil eine Bärenmutter mit ihren Jungen im Laufgelände gesichtet wurde und ich mich aus Angst nicht in den schwedischen Wald getraut hätte. Ich habe schlicht und einfach zuhause die Ruhe vor dem Sturm genossen. Und natürlich habe ich die legendären Geschichten, die in Falun geschrieben wurden, aus der Ferne mitverfolgt. Ich bin richtig stolz ein Mitglied von Stora Tuna OK zu sein. "Wir" waren (Mit)Organisatoren, unsere Jungen haben die Jugendstaffel gewonnen und die Jungs das super Ergebnis vom letzten Jahr gleich wieder übertroffen (8.). Was für ein Wochenende für gelb-schwarz!

Hier in der Schweiz dominierte grün:

Am Samstag kämpfte ich mich einige richtig gäche Stütze hoch, bis ich es über die Ziellinie auf dem Hörnli (1133müM) schaffte. Ein harter, abwechslungsreicher aber auf jeden Fall lohnender Berglauf, den ich jedem weiterempfehlen kann! Besonders erwähnt seien für einmal auch die Zuschauer am Streckenrand, die bei garstigen Bedingungen ausharrten und diese fremde Spezie der Homo Berglaufiens beobachteten:"Lueg Ruedi, da chunt s'erschte Wiibli!". 

Heute hat es das Wiibli mit motorisierter Unterstützung sogar noch ein paar Meter höher hinaus geschafft. Als Vorbereitung auf die tschechischen Wälder trainierte ich auf dem Gottschalkenberg (1140müM) und hatte dabei super Trainingsgesellschaft. :) 

Ja, und bald reisen wir wieder in den Osten. Mein erster Einsatz ist zwar erst heute in einer Woche, aber man will sich ja vorbereiten, versteht sich!

Mein Programm an der EM:

Montag, 23.5. Langdistanz Quali

Dienstag, 24.5. Langdistanz Final

Donnerstag, 26.5. Mitteldistanz Quali

Freitag, 27.5. Mitteldistanz Final

Samstag, 28.5. Staffel

>Livecenter des IOF

>Homepage des Veranstalter

 Fotos: Thomas Vögeli, René Bähler, Heidi Gross

Wednesday
May042016

puchar świata seria 1 (Weltcuprunde 1) 

2016/05/04

Die erste Weltcuprunde des Jahres hat am Montag mit der Sprintstaffel in Trzebnica (Polen) einen krönenden Abschluss gefunden. SUI 1 bewies Nervenstärke, lief schon früh an erster Stelle und konnte schliesslich das Rennen für sich entscheiden, während wir von SUI 2 uns nicht über fehlende Gesellschaft beklagen konnten. Elena Roos, Andreas Rüedlinger und Florian Howald leisteten gute Arbeit und schickten mich in einem schönen Tram auf die Strecke. Die Bahn war besonders bei diesem hohen Tempo herausfordernd und bot je nach Gabelungsposten verschiedene Routenwahlen. Es machte richtig Spass, um jeden Meter zu kämpfen und immer zu versuchen, die beste Mikroroute zu erwischen. Zum Schluss kam es zu einer richtigen Sprintentscheidung, bei der ich der schnellen Russin Galina Vinogradova nicht die Stange halten konnte. Jedenfalls fast nicht. Vom zweitletzten zum letzten Posten zog sie das Tempo heftig an und ich handelte mir gerade ein paar Meter Rückstand ein. Im Zieleinlauf hatte ich dann aber plötzlich das Gefühl, wieder ein wenig näher zu kommen und bis auf die Ziellinie schmolz der Rückstand etwa auf einen Meter. Rangliste (zuerst waren wir gar gleichzeitig als 5. gewertet, nun wurde die Rangliste jedoch korrigiert)

Nach der eher enttäuschenden Leistung im Einzelsprint am Vortag freute ich mich natürlich umso mehr über die gelungene Aktion in der Sprintstaffel. Was mir genau am Sprintfinal in Wroclaw gefehlt hat, um eine besseres Resultat zu erreichen, weiss ich nicht. Da braucht es noch eine genauere Analyse. Die Bahn (Teil 1/ Teil 2) war eine der anspruchsvollsten Sprintaufgaben, die ich an einem internationalen Wettkampf zu meistern hatte, so macht Sprinten Freude!

Die Mitteldistanz in der Nähe von Sobotka bildete der Startschuss für diese erste Weltcuprunde und somit die internationale Saison. Mit meiner Leistung war ich bis auf zwei Fehler von je etwa einer Minute zufrieden und auch das Resultat war eine schöne Bestätigung (8.). Ich habe in den letzten Monaten daran gearbeitet, in meiner „Sorgenkind-Disziplin“ der Mitteldistanz sicherer zu werden und freue ich darüber, dass ich es nun auch am Weltcup umsetzen konnte. 

Nun sind wir bereits nach Jesenik in Tschechien weitergereist, um uns auf die Europameisterschaften Ende Mai vobereiten zu können. Das Gelände sieht vielversprechend aus - schnell, hügelig, und recht schweizerisch - nur das Wetter hat noch Verbesserungspotential (6 Grad und Regen).

Fotos: Anina Brunner